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- 5. Luftwaffendivision -

 
 
-- Nachrichtenverbindungen LSK/LV NVA für Luftverteidigungszonen --
 
 
 
         
  „Im Zuge der Bildung einer Luftverteidigungszone unter den Befehl des Befehlshabers 2. Gardepanzerarmee in Fürstenberg erfolgte von diesem die Aufgabenstellung zur Verbesserung von Nachrichtenverbindungen zwischen dem Standort Fürstenberg und der LSK/LV NVA.
Als erstes wurde das 52. FuTB der 2. Gardepanzerarmee zuständig für die zentrale Aufarbeitung der Luftlage dieser Luftverteidigungszone zwecks Vorbereitung von Entschlußfassungen des Befehlshabers in der Luftverteidigungszone.
Da die FuTP des 52. FuTB dieser Aufgabe infolge ihrer territorialen Lage nicht voll gerecht werden konnten-- mussten FuTK der 3. LVD NVA deren Luftlagemeldungen parallel zur 52. FuTB übermitteln und damit das Gesamtbild der Luftlage ergänzen.
Da jedoch kein entsprechendes Nachrichtennetz zu jener Zeit bestand, waren die dazu notwendigen Nachrichtenverbindungen neu zu organisieren.
Auch mussten Verbindungen der Führung für den Befehlshaber der Luftverteidigungszone neu geschaffen werden.
Da die Deutsche Post aus Gründen von ausgelasteten Kabelkapazitäten die notwendigen Nachrichtenverbindungen in Fürstenberg nicht zur Verfügung stellen konnte- war die Organisation von Richtfunkverbindungen nach Fürstenberg erforderlich.
Über diese Richtfunkverbindung waren dann KEINE Ersatz -oder Reservenachrichtenverbindungen zu organisieren, sondern Haupt-Nachrichtenverbindungen.

Für die notwendigen Abstimmungen reiste eine Arbeitsgruppe des Chef Nachrichten-u. Flugsicherung Kdo LSK/LV unter Leitung OSL Hälsig (1987/1988 ?) nach Fürstenberg.
Letztendlich wurde der Entschluss gefasst, die notwendige Richtfunkverbindung mit Gerätesatz FM 24/400 herzustellen und an eine Richtfunkbetriebsstelle des NBA an die Richtfunkachse anzuschalten. Durch die LSK/LV NVA wurde ein Gerätesatz FM 24/400 für GSSD Fürstenberg zur Verfügung gestellt, dort aufgebaut und betrieben- in der Bestückung Funkgerätesatz, Antennen,AZG, MTF, MNF.
Die Einzelkanäle wurden dann zur GSSD übergeben. Denn FM 24/400 gehörte nicht zur Ausstattung der GSSD/WGT.

Die Richtfunkrichtung erhielt die Bezeichnung 50 R 556 Fürstenberg - RFB 7 Wendorf .
Diese 50 R 556 wurde mit 2 Primärgruppen a 12 Kanäle von Fürstenberg nach RFB-7 vorbereitet.
Die NF- Weiterschaltung sah vor, dass die Kanäle 1-6 über MNF als 2-Draht-Fernsprechverbindung in Fürstenberg vorbereitet waren und die Kanäle 7-12 im 4-Draht Betrieb.
Aktiv in Betrieb genommen wurde die Primärgruppe ETFR 12168 am 21.11.1989.

An Einzelleitungen wurden über ETFR 12168 geschalten:
K1 = EFT 9658 von Fürstenberg nach Parchim GS FuTB-43 in Verwendung Ft-ZW
K2 = EFR 9651 von Fürstenberg nach Parchim GGS 13/43 in Verwendung F
K3 = EFR 9659 von Fürstenberg nach Groß Molzahn FuTK in Verwendung Ft-ZW
K4 = EFR 9653 von Fürstenberg nach Pragsdorf GS FuTB-23 in Verwendung F
K5 und 6 = frei
K7 = EFR 9650 von Fürstenberg nach Cölpin GS-33 in Verwendung SAS-Fernsprech
K8 = EFR 9652 von Parchim GGS 13/43 nach Fürstenberg in Verwendung Ft-Ko zur Übermittlung Luftlagedaten
K9 = EFR 9654 von Pragsdorf GGS 2/23 nach Fürstenberg in Verwendung Ft-Ko zur Übermittlung Luftlagedaten
K10 bis 12 = frei

Bereits am 17.11. 1989 wurde eine Primärgruppe ETFR 12175 von der RFB-7 nach Pragsdorf GGS 2/23 über FM 24/400 in Betrieb genommen, um Nachrichtenverbindungen von Fürstenberg nach Pragsdorf schalten zu können.

Im Bereich von Postmietleitungen wurden zusätzlich geschalten :
XP 2842 von Parchim GGS 13/43 nach Fürstenberg in Verwendung SAS-Fernsprech
P 2836 von Pragsdorf nach Fürstenberg in Verwendung Ft-F
P 2880 von Pragsdorf nach Pritzwalk GSSD FuTP-623 in Verwendung Ft-F
P 2884 von Pragsdorf nach Pritzwalk GSSD FuTP-623 in Verwendung Ft-Ko zur Luftlageübermittlung.
P 2865 von Cölpin GS-33 nach Güstrow GSSD TLA in Verwendung F/ZW
P 2832 von Cölpin GS-33 nach Fürstenberg CTLA in Verwendung F-ZW

Eine Besonderheit stellten dar, neue Verbindungen vom GS-33 direkt nach Wünsdorf GSSD Luftverteidigung. Damit konnte Wünsdorf unter Umgehung ZGS Fürstenwalde direkt mit GS-33 kommunizieren und Weisungen erteilen.
P 2797 Cölpin GS-33 nach Wünsdorf GS Luftverteidigung in Verwendung F
XP 2766 von Cölpin GS-33 nach Wünsdorf GS Luftverteidigung in Verwendung SAS-Fernsprech

Auch der ZGS Fürstenwalde erhielt 2 neue Fernsprechverbindungen nach Wünsdorf zum Hauptgefechtsstand GSSD ( P 2702 +P2706).

Im Bereich der 1. LVD gab es ebenfalls Vorbereitungen von Nachrichtenverbindungen für die Luftverteidigungszonen: (Auszug)
P 2828 von Schönewalde FuTB-41 nach Dresden 51. FuTB der 1. Gardepanzerarmee in Verwendung Ft-F
P 2820 von Holzdorf nach Dresden 51. FuTB in Verwendung ZW
P 2826 von Döbern FuTB-31 nach Dresden 51. FuTB in Verwendung Ft-Ko.
P 2879 von Steinheid FuTK 512 nach Nohra zur 46. FuTB in Verwendung Ft-ZW
P 2774 von Müncheberg FuTB-61 nach Magdeburg 15. FuTB der 3. Stoßarmee in Verwendung Ft-ko.
P 2636 von Müncheberg FuTB-61 nach Magdeburg 15. FuTB in Verwendung Ft-F

Selbst die Kräfte der Truppenluftabwehr (TLA) der NVA Landstreitkräfte wurden mit eingebunden, wie z. Bsp. P 2806 vom Chef TLA MB-3 zum Chef TLA 8. Gardearmee.

Die letzten betriebsfertigen Postmietleitungen waren erst im Februar 1990 betriebsbereit und 20% der geforderten Verbindungen konnte nicht realisiert werden, da die Deutsche Post der DDR keine Übertragungswege zur Verfügung stellen konnte.

Erst im Oktober 1990 wurden sämtliche dieser Nachrichtenverbindungen durch die Luftwaffe zur Abschaltung beauftragt.

  • Nachrichtenverbindungen LSK/LV NVA zum Befehlshaber LV-Sektor 2. GPA Fürstenberg


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