Hauptseite
 

- 5. Luftwaffendivision -

 
 
- Bereich Luftstreitkräfte Kdo LSK/LV
 
 
 
  „ Der Bereich Luftstreitkräfte im Kdo LSK/LV ( kurz: LSK) bestand bis zum 02.10.90 als Chefbereich
- nach dem 02.10.90 durch die Bw nur noch als Fachbereich geführt.
In diesem Bereich wurden alle Fachdienste zusammengfasst, die mit Führung, Sicherstellung und Ausbildung der LSK zu tun hatten.
Unterkunft: Gebäude U6.

Durch die Nachrichtenzentrale des Kdo wurden ca. 30 Telefonanschlüsse der Nebenstellenanlage und 8 GON- Anschlüsse bereitgestellt.

Die Führung oblag dem Stellv. Chef LSK/LV und Chef Luftstreitkräfte.
Diese Bezeichnung wurde mehrfach gändert: Stellv. Chef LSK/LV für Ausbildung der Luftstreitkräfte
Langjähriger Chef: Generalleutnant Baarß-- Fon 3114 ( später 3170) + 3614.... GON I/70 // Home: 3181
Ab 1990 GM Thonke

Auszug aus der Struktur:
  • Chef Frontfliegerkräfte .. Oberst Kleemann..Fon: 3168... GON I/73

  • Chef Transportfliegerkräfte.. Oberst Dr. Lüttkopf.. Fon 3284 ( später 3184)... GON II/38

  • Chef Jagdfliegerkräfte.. Oberst Skerries. Fon 3172.... GON I/71

  • Hauptsteuermann.. Oberst Weber. Fon 3064 .... GON II/27

  • Leiter Abt. Planung.. Oberst Schmidt. Fon 3072 ....

  • Leiter Flugsicherheitsdienst.. OSL Härtel.. Fon 3517...GON II/21

  • Leiter Fallschirmrettungsdienst ( Such-und Rettungsdienst).. OSL Hanisch/OSL Hiebel.. Fon 3686

  • Ausbildung.. OSL Goldberg... Fon 3070 .... GON II/53

  • Leiter Abt. Flugorganisation.. Oberst Ensenbach.. Fon 3685... GON II/23

  • OSL Dobberstein / OSL Misch.. Fon 3470.... GON II/13

  • VS-Stelle.. Fon 2097


  • Schulungsraum... Fon 2150


  • Der Bereich Luftstreitkräfte umfasste im wesentlichen Jagdfliegerkräfte, Jagdbomberkräfte ( Frontfliegerkräfte) sowie die Verbindungs-und Transportfliegerkräfte.
    Diese Kräfte wurden auch zur Unterstützung der Landstreitkräfte und der Volksmarine eingesetzt.
    zusätzlich gab es eine Komponente zur luftgestützten Aufklärung- die Aufklärungsflieger-.

    Mit Schaffung eins Stellv. Chef LSK/LV für Ausbildung der Luftverteidigung Ende der 70ger Jahre, erfolgte eine Umunterstellung des Chef Jagdfliegerkräfte fort vom Chef Luftstreitkräfte zu Luftverteidigung. Die Diensträume im Gebäude U6 blieben jedoch erhalten, da die gesamte fliegerische Sicherstellung von Hauptsteuermann bis Fallschirmrettungsdienst immer noch aus dem Bereich LSK erfolgte und die technische Sicherstellung der Jagdflieger beim Fliegeringenieurdienst verblieb.

    Bis 1981 waren fliegende Verbände dem Bereich LSK direkt unterstellt.
    Dem Chef Armee u. Frontfliegerkräfte waren das JBG-37 sowie KHG-57 und KHG-67 direkt unterstellt.
    Dem Chef Transportfliegerkräfte waren die VS-14, TS-24, THG-34 und TG-44 direkt unterstellt.
    Diese Direktunterstellungen in erheblichem Umfang führten dazu, dass reine truppendienstliche Aufgaben durch Strukturen des Kommandos zu erledigen waren, die mit den Aufgaben eines Kommando LSK/LV nichts mehr zu tun hatten und zu einer unnötigen Aufblähung des Verwaltungspersonalbestandes führte.
    Diese Direktunterstellung resultierte im wesentlichen aus den veränderten Unterstellungsverhältnissen im Verteidigungszustand-- da dann z.Bsp. die Armee- und Frontfliegerkräfte der 1. Front = unter direktem sowjetischem Befehl unterstellt worden wären. Soweit bekannt ist, hätte diese Verbände dann auch neue sowjetische Kommandeure bekommen.

    Um die Belastung in der Arbeit des Kommando LSK/LV mit unnötigen truppendienstlichen Aufgaben abzubauen und die anstehenden Umunterstellungen der Kampfhubschrauber (KHG) = Armeefliegerkräfte zu den Landstreitkräften organisatorisch abzuwickeln- wurde zum Dezember 1981 das Führungsorgan der Front-und Armeefliegerkräfte ( FO FAFK) in Eggersdorf/Strausberg gebildet.
    Dort wurde nun das gesamte Personal des Kommandos zusammengefasst, dass sich mit diesen Sonderaufgaben befasste. Zusätzlich wurde das FO FAFK auch personell aus anderen Einheiten aufgestockt.
    Diesem FO FAFK wurden dann die Jagdbomber und Aufklärungsflieger als Frontfliegerkräfte sowie die beiden Kampfhubschraubergeschwader als Armeefliegerkräfte unterstellt.

    Und hier noch einmal- das FO FAFK bildete entgegen anderer Publikationen und Auffassungen KEINE verdeckte Division. Denn es blieb bei dem Umstand, dass Front-und Armeefliegerkräfte im Verteidigungszustand der 1. Front bzw. den NVA-Armeen in der 1. Front unterstellt wurden.
    Es war nur ein Führungsorgan ( Stab) der bestimmte Aufgaben für das Kommando LSK/LV erfüllte.

    Nachdem die Kampfhubschraubergeschwader zur 3. NVA-Armee und zur 5. NVA-Armee bereits im Frieden unterstellt wurden- blieb der gesamte Bereichb der fliegertechnischen Sicherstellung- sprich Fliegeringenieurdienst- und Gewährleistungsfragen gegenüber dem Lieferanten der Hubschrauber UdSSR bei den LSK/LV. So das dieses Führungsorgan auch in der Folge für diese Sonderaufgaben verantwortlich blieb.
    Nach Abgabe der Kampfhubschrauber wurde das Führungsorgan 1984 umgebildet zum Führungsorgan der Front-u. Militärtransportfliegerkräfte ( FO FMTFK) und der Chef Transportfliegerkräfte im Kdo LSK/LV gab die Verbände VS-14, TS-24 und THG-34 zum FO FMTFK ab.
    In Direktunterstellung beim Chef Transportfliegerkräfte blieb bis 3.10.1990 das TG-44 Marxwalde.

    1989 wurde dann Generalleutnant Baarß Stellv. Chef LSK/LV für Ausbildung der Luftverteidigung und
    Generalmajor Thonke wurde Stellv. Chef LSK/LV für Ausbildung der Luftstreitkräfte.
    Oberst Kleemann, der nach der Versetzung von GL Baarß zeitweise mit der Führung als Stellv. C LSK/LV für Ausbildung der Luftstreitkräfte beauftragt war- wurde dann Chef Frontfliegerkräfte.
    Insbesondere die Wiedereinführung des Chef Frontfliegerkräfte , dessen Dienststellung mit Bildung des FO FAFK abgeschafft wurde, hängt offensichtlich zusammen mit den gleichzeitig bei den sowjet. Streitkräften GSSD/WGT laufenden Strukturveränderungen zur Auflösung der dortigen Korpsstruktur mit Wiederschaffung der Positionen Chef Jagdfliegerkräfte und Chef Frontfliegerkräfte im Stab der 16. Luftarmee.