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- die Luftwaffe Ost-

 
 
- das Kommando LSK/LV Vorbereitungsstab 5. Lw Div --
 
 
 



  Mit dem Ende der DDR zum 02.10.1990 24 Uhr endete auch das Bestehen der NVA.
Die Bundeswehr übernahm im Osten Deutschlands die milit. Kommandogewalt. Dazu waren bereits weit vor dem 03.10.90 Bundeswehrangehörige in NVA Dienststellen als Vorkommando tätig.
Für Ostdeutschland bestand eine besondere Lage. Zum einen waren noch russische Truppen bis 1994 stationiert und zum anderen durfte laut 2+4 Verträge für Ostdeutschland keine NATO Befehlsgewalt gelten. Auch mussten die Bestände der NVA angewickelt werden. Hierzu waren BESONDERE milit. Strukturen notwendig.

Im Bereich der ehemaligen LSK/LV der NVA sollte die 5. Luftwaffendivision ( Kdo 5. LwDiv) aufgestellt werden.
Bis zur Indienststellung des Kdo 5. Luftwaffendivision am 01.04.1991 arbeitete quasi das Kdo LSK/LV in einer notwendigen Übergangsstruktur mit einem gewissen reduzierten Personalbestand für eine bestimmte Aufgabenerfüllung bis zum 31.03.1991 weiter.
Die Befehlsgewalt jedoch hatte die Bundeswehr.
Am 03.10.1990 übernahm erst einmal eine Kommandeursgruppe der Luftwaffe das Kommando über Kdo LSK/LV und die noch bestehenden Strukturen der ehemaligen LSK/LV NVA.
Nachfolgend wurde eine notwendige Übergangsstruktur aus Teilen des Kdo LSK/LV ( Ost) und einem Vorbereitungsstab der Luftwaffe zum Aufbau der 5. Luftwaffendivision ( West) geschaffen, mit der Bezeichnung:
Kommando LSK/LV Vorbereitungsstab 5. Luftwaffendivision .

Das Kommando LSK/LV Vorbereitungsstab 5. LwDiv hatte die Aufgabe:
Übernahme, Umgliederung und Auflösung der LSK/LV NVA sowie Aufstellung der 5. Luftwaffendivision.
Einen Schwerpunkt bildete dabei die Wahrung der Lufthoheit über dem Beitrittsgebiet sowie der Aufbau eines Such - und Rettungsdienstes (SAR).
Zur Erfüllung wurde ab dem 03.10.90 die Führung der Verbände und Einheiten der LSK/LV an Kommandeur -und Unterstützungsgruppen übertragen.
36 Kommandeurgruppen waren für Verbände der Übergangs-und Zielstruktur vorgesehen, während 30 Unterstützungsgruppen im wesentlichen für die schnell aufzulösenden Dienststellen eingesetzt wurden. In einem nächsten Schritt wurden aus den Kommandeurgruppen - Aufbaustäbe und aus den Unterstützungsgruppen - Nachkommandos. Damit endete das Bestehen des Kdo LSK/LV mit Weiternutzung in einer Übergangsstruktur der Luftwaffe erst am 31.03.1991 .

Die Führung der Luftverteidigung Ost erfolgte bis zur Bildung des Gefechtsstand des Luftverteidungssektor 5 ( GS LV-Sektor 5) Fürstenwalde ( dem ehem. ZGS LSK/LV) per 03.10.1990 00 Uhr vom NSOC Erndtebrück.
Der Gefechtsstand Fürstenwalde war in dieser Zeit nur als "CRC" im Einsatz.
NVA Kampf-Flugzeuge hatten Einsatzverbot- die Alarmrotte im Falle von Luftraumverletzungen wurde durch westliche Geschwader am Fliegerhorst Faßberg gestellt. Nach Ausbildung von Personal und Zuführung von Equipment West zum Gefechtsstand Fürstenwalde konnte der zum 01.04.91 gebildete Gefechtsstand Luftverteidigungssektor 5 ab 05.10.1992 die volle und eigenständie Einsatzführung übernehmen.

Der Radarführungsdienst - ehem. FuTT NVA- wurde neu organisiert.
12 Funktechnische Einheiten - die bereits zur Weiterverwendung vorgesehen waren- führten die Luftraumüberwachung durch und meldeten diese zum Gefechtsstand Fürstenwalde.

Ebenso wurde die militärische Flugsicherung neu organisiert. Bis zur Neuorganisation wurden auch dort bisherige Verfahren weiter genutzt.
   
  Ein Koordinations-und Verbindungsstab zu den russ. Streitkräften ( GSSD/WGT) wurde auf Basis der VHZ-14 zur Luftraumkoordinierung mit den russ. Streitkräften genutzt. Denn auf einmal flogen die russischen Kampfjets im BRD-Luftraum. Das bedeutete auf russ. Seite ein Umdenken. Konnten sie in der DDR nach belieben agieren, liess sich dies die BRD nicht mehr bieten. Damit war jeder russ. Flug anzumelden.

Es galt in dieser Zeit auch die Fla-Raketenkräfte neu zu strukturieren. Da nur ein sehr geringer in einer zeitweiligen Übergangsfrist weiter genutzt wurde.

Das Fernmeldenetz der Luftwaffe Ost war eine lange Zeit eine Mischung aus Fernmeldestandverbindungen ala LSK/LV NVA sowie modernen Kommunikationsmittel des westlichen Standarts ( AutoFüLw).

Die Richtfunkachse des NBA wurde an sich erhalten und gen Westen erweitert sowie nach und nach den sich ändernden milit. Strukturen angepasst.
Vorträge von ehemaligen NVA Offizieren, die Richtfunkachse wäre 1991 einfach ausgeschalten worden, treffen nicht zu.

Eine allgemeine Schalthoheit für Fernmeldeverbindungen lag ausschließlich beim LuftwaffenführungsdienstKommando Köln-Wahn.