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- 5. Luftwaffendivision -

 
 
- Jagdbombergeschwader 77 ( JBG-77)-
 
 
 
         
  „Das Jagdbombergeschwader 77 ( JBG-77) war in der Friedensstruktur dem FOFMTFK zugeordnet.
Im Verteidigungs-und Kriegszustand wäre das JBG-77 aus dem Bestand der NVA herausgelöst worden und zum Chef der Frontfliegerkräfte 1. Front (GSSD) unterstellt worden.
Damit verbunden war bis 1988 auch der Umstand, dass das JBG-77 dann einen sowjetischen Kommandeur bekommen hätte.
In diesem Sinne war das JBG-77 der 1. Westfront des Westlichen Kriegsschauplatzes zuzuordnen und dort im Bereich der Nordgruppe für Frontbombereinsätze im Kampfbereich der 5. Armee (NVA) zuständig.



Aufgestellt wurde das JBG-77 auftragsgemäß durch das Führungsorgan Front-und Militärtransportfliegerkräfte ( FO FMTFK) als verwaltendes Friedens-Führungsorgan für die NVA Frontfliegerkräfte ( Jagdbomber/Aufklärungsflieger). Die Aufstellung des JBG-77 erfolgte 1984 aus der III. Staffel des JBG-37 als erstes Geschwader auf dem seit 1978 neu erbauten Flugplatz Laage/ Kronskamp.


Stationierungsflugplatz: Laage

Einsatzflugzeuge: Su-22

Operative Unterstellung in Friedenszeiten beim FO FMTFK. Im Kriegs/Verteidigungsfall dem Chef Frontfliegerkräfte der 1. Front unterstellt.

   
  Dem JBG-77 waren zugeordnet: Fliegertechnisches Batallion 77 ( FTB-77) Laage zur flugzeugtechnischen Sicherstellung.
sowie die Sauerstoffversorgungs-u. gewinnungseinheit ( SVGE-77) Laage zur Versorgung mit Sauerstoff für die Flugzeuge des JBG-77, MFG-28 und TAFS-87.
Im Weiteren zugeordnet das Nachrichten- und Flugsicherungsbatallion 77 ( NFB-77) zur Sicherstellung der Nachrichten-und Flugsicherungsmittel des Geschwaders.
Durch das NFB-77 wurde auch die Nachrichtenzentrale des Flugplatzes und der Gefechtsstand betrieben.
Teile des NFB-77 waren als Funktechnische Kompanie (FuTK-77) mit einer Fliegerleitstelle vom Standort Laage tätig mit ggf. abgesetzter Fliegerleitstelle Saal.

Das Nachrichtenbetriebsamt stelle die Nachrichtenverbindungen für das JBG-77 zum FO FMTFK sicher.
Durch die SAS-Zentrale des Nachrichtenbetriebsamt wurde eine SAS-Fernsprechverbindung vom JBG-77 zum FO FMTFK Eggersdorf bzw. Ranzig betrieben.
Eine Richtfunkabstützung mit FM 24/400 erfolgte von Laage zur Richtfunkbetriebsstelle 9 Klein Kussewitz.
   
  Gerüchte über eine angeblich geplante Verlegung des JBG-77 in den DDR-Südraum entsprechen keiner realen Grundlage. Es gab solche Pläne NICHT, nicht einmal Überlegungen dazu. Da sie den Einsatzgrundsätzen und dem Einsatzzweck zuwieder laufen würden.

Immer wieder tauchen Spekulationen auf, dass NVA Jagdbomber hätten mit Atomwaffen ausgestattet werden können und deren Abwurf wäre bei Trainingsflügen auch geprobt worden.

Damit waren es dann KEINE NVA Einheiten im Krieg- auch wenn in den Maschinen DDR-Piloten saßen !
Somit hatten NVA Einheiten KEINEN Antomwaffeneinsatz und keinen Zugriff auf Atomwaffen.!

Aufgelöst durch die Bundeswehr zum 31.12.1990.

Allg. Daten:

Tarnname: Körpermaß Tarnname Gefechtsstand: Gromada
Tarnname Fliegertechnisches Batallion-77 (FTB-77): Aschenkübel
Tarnname Nachrichten/Flugsicherungs Batallion-77( NFB-77): Berufsboxer
Tarnname FuTK/NFB-77 Laage : Berufsboxer 71
Postfach: 94412 ; 2603 Laage für JBG
Postfach: 94436 - für FTB-77
Postfach: 94482 - für NFB-77
Amt: Laage 62-0
S1- Fernsprech: 83834+88
S1-Fernschreib: 839-376

Tarnname JBG bei sowjetischer Unterstellung: Gromada

Ab Ende der 80ger Jahre wurde für den Flugplatz Laage eine Flugplatzbasis mit der Bezeuchnung Flugplatzbasis-47 gebildet.
Diese Flugplatzbasis umfasste Teile des FTB-77 und NFB-77, die bei Verlegung des JBG-77 auf den Platz verbleiben und diesen für andere fliegende Verbände einsatzbereit halten.
Tarnname der Flugplatzbasis-47: Volksstamm