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- 5. Luftwaffendivision -

 
 
-- Kampfhubschraubergeschwader-67 ( KHG-67/ KHG-3)--
 
 
 
         
  „ Das Kampfhubschraubergeschwader-67 wurde aus der 4. Staffel des vormaligen Hubschraubergeschwader-34 in Briest geschaffen.

Zum 01.11.1975 wurde aus der 4. Staffel des HG-34 die Hubschrauberstaffel-64 in Briest aufgestellt.
Am 23.11.1982 verlegte das Jagdfliegergeschwader-1 von Flugplatz Cottbus zum neu erbauten Flugplatz Holzdorf.
In der Nachnutzung des Flugplatzes Cottbus verlegte HS-64 mit 2x Mi-2 und 4x Mi-8T aus Briest nach Cottbus.
Im Februar 1977 kamen dann die ersten Kampfhubschrauber Mi-8 TB.
1979 war dann die Einführung der Kampfhubschrauber Mi-24.
Die fliegertechnische Sicherstellung erfolgte durch das Fliegertechnische Batallion FTB-64 mit dort eingegliederter Nachrichten-und Flugsicherungskompanie. Die HS-64 war dem Chef Front-und Armeefliegerkräfte des Kdo LSK/LV unterstellt.

Zum 01.12.1981 wurde die HS-64 in Hubschraubergeschwader-67 ( HG-67) umformiert und dem neu gebildeten Führungsorgan Front-und Armeefliegerkräfte ( FO FAFK) am 19.06.1982 unterstellt unter Umbenennung zum Kampfhubschraubergeschwader-67 ( KHG-67).
Das FTB-64 wurde zum FTB-67 umbenannt.

Ab 1982 erfolgte die Einführung der Kampfhubschrauber Mi-24D in der 2. Staffel.

Das KHG-67 war in 3 Staffel aufgeteilt: 1. Staffel mit Hubschrauber Mi-8 TB;
2. Staffel mit Hubschrauber Mi-24.
und 3. Staffel als Staffel der Führung und Aufklärung.

Der Flugplatz Cottbus galt lediglich als Stationierungsflugplatz.
Als Einsatzflugplatz im Verteidigungszustand war der GSSD Flugplatz Brandis vorgesehen.
Im Jahre 1983 erfolgte im Rahmen einer Übungsmaßnahme die testweise Verlegung des Geschwaders nach Brandis unter geplanter Aufstellung der dortigen FTB und NFB durch MOB-Maßnahme.
Das FO FAFK hatte dazu Kommandonummern beantragt--- die Mob-Aufstellung wurde jedoch fallen gelassen durch dann vorgesehene Komplettverlegung samt FTB und NFB aus Cottbus und der zwischenzeitlichen fliegertechnischen Sicherstellung durch die GSSD- Einheiten in Brandis.
Die Gesamtsteuerung erfolgte seinerzeit durch den Führungspunkt der FO FAFK in Eggersdorf unter Bereitstellung von befristeten Nachrichtenverbindungen vom Führungspunkt FO FAFK zum KHG-67 Brandis.
Insoweit wurden die Strukturmaßnahmen des FO FAFK für Einsatzfragen des KHG-67 auch mit Nachrichtenverbindungen hinterlegt.
Diese Maßnahme hing einfach mit Einsatzbedingungen zusammen, bezüglich der Kampfunterstützung der Verbände der 3. Armee.
Der Anflugweg von Cottbus bis zur Kampflinie war im Kampfeinsatz einfach zu lang.
Die Ausführung von Einsatzanforderungen in Übungslagen hatte von Cottbus aus zu viel Zeit in Anspruch genommen- so das zum Teil mit eintreffen der Kampfhubschrauber am Einsatzort komplett andere Lagen im Kampfgebiet entstanden waren.
Nach dem Beginn der Zusammenfassung der sowjet. sst. Kampfhubschrauberstaffeln zur Feuerunterstützung zu Kampfhubschraubergeschwadern wurde die Verlegung des KHG-67/ KHG-3 im Verteidigungszustand nach Brandis aufgegeben. Damit blieb zwar der Anflugweg von Cottbus bestehen, es sollte dann jedoch im Verteidigungszustand die lagebedingter Stationierung auf Fronteinsatzplätzen erfolgten. Auch dieses wurde übungsmäßig geprobt und mit Nachrichtenverbindungen entsprechend sichergestellt.
Aktiv waren jedoch nie Einheiten des KHG-67/KHG-3 in Brandis dauerhaft oder zwischenstationiert.

Neue Erkenntnisse durch Einsichtnahme von Dokumenten in Moskau in der 3. KW 12/10 besagen, dass die KHG des FO FAFK mit dem Unterstellungswechsel der 3. Armee NVA zum Oberkommandierenden der 1. Westfront praktisch auch einen Wechsel vollzogen hätte in Unterstellung zum Chef Armeefliegerkräfte der 1. Front.
Seitens des VOK war vorgesehen, nach dieser Umunterstellung dem KHG-67 und später KHG-3 ---zwei weitere Staffeln Mi-24 aus dem Bestand der sowjetischen Streitkräfte am Flugplatz Brandis dem KHG-67 beizuordnen. Damit hätte das KHG-67 im Verteidigungszustand 4 Staffeln Kampfhubschrauber strukturiert ( je 2x Cottbus und Brandis) plus eine Staffel HSAF.
Damit sollten bisher geheime und unbekannte Sonderaufgaben mit entsprechenden Kräften und Mitteln gesichert werden.

Mit Wirkung vom 01.11.1984 erfolgte die Unterstellung des KHG-67 zum neu gebildeten Chef Armeefliegerkräfte in die Struktur des Militärbezirk-3 ( MB-3)/ 3. Armee NVA.

Zum 01.12.1986 wurde das KHG-67 als Kampfhubschraubergeschwader-3 ( KHG-3) umstrukturiert unter gleichzeitiger Ausgliederung der 3. Staffel als HSFA-3 ( Hubschrauberstaffel der Führung u. Aufklärung-3).
Das Fliegertechnische Batallion-67 ( FTB-67) wurde zum FTB-103.

Ab dem 03.10.1990 wurde das KHG-3 zeitweilig zur Bundeswehr übernommen und in der ostdeutschen Übergangsstruktur ab dem 01.04.1991 als Heeresfliegerstaffel-70 weiter betrieben.

Eine Ausmusterung der Hubschrauber Mi-24 wurde bis 1993 und der Mi-8TB bis 1994 durchgeführt.

Allg. Daten:
Tarnname KHG-3:Glasfaser
Tarnname Gefechtsstand: Paßkontrolle
Tarnname HSFA-5: Bohnerbürste
Tarnnahme FüP HSFA-3 : Ofenrohr
S1- Fernsprech: über 9445-88
S1-Fernschreib: über 949-211